Infos2004/Grenzuebergang bis Maerz fertig

 


Artikel aus:  "ALLGEMEINE DEUTSCHE ZEITUNG FÜR RUMÄNIEN" -ONLINE  ( 22.Januar 2004 )

 

GRENZÜBERGANG BEI TSCHANAD

BIS 31. MÄRZ FERTIG

dc.Temeswar - Erneut hat der Temescher Kreisratsvorsitzende Dan Ioan Sipos mit der Kündigung der Bauverträge der Firmen gedroht, die seit 2002 an der Infrastruktur des Grenzübergangs zu Ungarn bei Tschanad/Cenad arbeiten. Sipos traf sich vor kurzem mit den Verantwortlichen der Baufirmen und des Zolls und forderte von diesen, dass alle Arbeiten bis am 31. März fertiggestellt und das neue Zollgebäude sowie die Verbindung zwischen der Gemeinde und dem Grenzübergang ihrer Bestimmung übergeben werden. Zwar sind die etwa acht Kilometer Straße befahrbar, doch fehlt es auch jetzt noch an Markierungen und Hinweisschildern. Die Arbeiten am Grenzübergang gingen in den letzten zwei Jahren ziemlich mühselig voran, so dass der Kreisratsvorsitzende bereits im Herbst 2003 den Bau- und Beratungsfirmen, die am Projekt beteiligt sind, mit der Kündigung der Verträge drohen musste. Nun haben sich alle Teilnehmenden auf den 31. März geeinigt; "dieser letzte Termin soll auch eingehalten werden", lautete es vom Kreisrat Temesch. Die Arbeiten am Grenzübergang Tschanad-Kiszombor werden von der Europäischen Union durch ein Phare-Programm mit zwei Millionen Euro finanziert, wobei Ungarn und Rumänien je eine Hälfte der Summe zukam. Die Ungarn haben schon Ende 2002 ihr Zollgebäude fertiggestellt, damals hatte man auf rumänischer Seite nicht mal mit der Organisierung der Arbeiten begonnen. Ende 2002 begründete die damalige Pressesprecherin des Kreisrates Temesch das verspätete Beginnen der Arbeiten mit dem schlechten Wetter, das angeblich auf rumänischer Seite geherrscht habe. Die wahren Gründe waren aber das mangelhafte Projekt des Entwurfinstituts Iprotim, das mehrmals geändert werden musste und die zahlreichen Versäumnisse der rumänischen Behörden, die nicht rechtzeitig die nötigen Dokumentationen bei der EU-Kommission in Brüssel eingereicht hatten. Der Grenzübergang bei Tschanad wurde im Oktober 2000 eröffnet, ist seit Anfang 2003 rund um die Uhr geöffnet und kürzt die Entfernung zwischen den Partnerstädten Temeswar und Szeged auf etwas weniger als 130 Kilometer. In absehbarer Zukunft soll der Grenzübergang auch dem Schwerverkehr geöffnet werden, so das Vorhaben des Kreisrates Temesch.


 

Artikel aus:  "ALLGEMEINE DEUTSCHE ZEITUNG FÜR RUMÄNIEN" -ONLINE  ( 2.April 2004 )

 

 

Grenzübergang fertiggestellt
Fernlastverkehr noch nicht zugelassen

 

dc.Temeswar/Tschanad - Der Grenzübergang Tschanad/Cenad - Kiszombor wurde termingerecht, am 31. März fertiggestellt. Dies gab der Temescher Kreisratsvorsitzende, Dan Ioan Sipo¿, gestern bekannt. Bereits im Herbst 2003 hatte Sipo¿ gedroht, den implizierten Baufirmen die Verträge zu kündigen, falls der Termin nicht eingehalten wird. Im Februar und März 2004 besuchten Sipos und sein Vize Constantin Ostaficiuc mehrmals die Baustelle, um die Arbeiten voranzutreiben. Laut Vertreter der Firma Euroconstruct, die mit dem Bau des Grenzübergangs in Tschanad beauftragt wurde, sind sowohl die Infrastrukturarbeiten als auch die Bauarbeiten am Zollgebäude fertig, so dass das Zollamt in die neuen Räumlichkeiten einziehen kann. Die provisorischen Abfertigungsgebäude, die vor drei Jahren von der Firma Zoppas aus Großsanktnikolaus/Sannicolau Mare gespendet wurden, sollen demnächst abgerissen werden. Die Investitionen am Grenzübergang Tschanad-Kiszombor beliefen sich auf 1,2 Millionen Euro und wurden von der Europäischen Union durch ein grenzüberschreitendes Phare-Programm zwischen Rumänien und Ungarn finanziert. Der Grenzübergang, dessen Eröffnung schon seit 1992 auf der Agenda der Temescher Kreisverwaltung stand, konnte erst im Oktober 2000 eröffnet werden und funktionierte bis Anfang 2003 nur tagsüber. Die ungarische Seite, die gleichzeitig mit Rumänien die EU-Fonds zum Bau des Übergangs beantragt hatte, konnte schon Ende 2002 die Arbeiten fertigstellen. Diese fingen in Tschanad erst im Frühjahr 2003 an - die Verspätung wurde damals vom Temescher Kreisrat durch das schlechte Wetter in Rumänien begründet (die ADZ/BZ berichtete). In der Zwischenzeit hatte der Kreisrat die Straße zwischen der Gemeinde Tschanad und dem Grenzübergang sanieren lassen, doch muss diese nun auf drei Fahrspuren erweitert werden, was das Nachbarland schon von Anfang an eingeplant hatte. Der Kreisrat will nämlich in absehbarer Zeit den Grenzübergang auch dem Fernlastverkehr zugängig machen. Dafür müssen aber die Regierungen in Bukarest und Budapest ihre Einverständniserklärung geben. Laut der Pressesprecherin des Temescher Kreisrates, Crenguta Radosav, rechnet man mit einer gemeinsamen Erklärung der beiden Regierungen erst nach dem EU-Beitritt Ungarns. Ausländische Investoren im Kreis Temesch hatten seit Jahren Druck auf die Behörden ausgeübt, um den Übergang auch Lkws zur Verfügung zu stellen. Durch Tschanad ist die Entfernung zwischen Temeswar und der ungarischen Stadt Szeged um etliche Kilometer kürzer.