Margot Göttlinger 

 

Die Schauspielerin Margot Göttlinger, Gründungsmitglied des Deutschen Staatstheaters Temeswar (DSTT), ist im April 2001 in Wiehl (BRD) verstorben.

Am 29. August 1920 in Elberfeld (Deutschland) geboren, studierte sie an der Berliner Modeschule, der Filmhochschule Berlin-Babelsberg und an der dortigen Schauspielfakultät. 1940 arbeitete sie als Kostümdesignerin an der UFA-Berlin, und 1941 nahm sie ihre schauspielerische Tätigkeit im Rahmen des Deutschen Landestheaters in Rumänien, mit Sitz in Hermannstadt, auf. 1953 wurde sie Gründungsmitglied der Temeswarer Deutschen Staatsbühne, der sie jahrzehntelang mit viel Talent und Hingabe diente. Sie spielte, übersetzte, führte Regie, zeichnete Kostümentwürfe, war Mitglied im Künstlerischen Beirat des DSTT.

Aus ihren unvergeßlichen Auftritten - die meisten in Hauptrollen - seien erwähnt: Lady Milford, in Kabale und Liebe, von Schiller (1954); Minna, in Minna von Barnhelm, von Lessing (1956); Iphigenie, in Iphigenie auf Tauris, von Goethe (1957); Eboli, in Don Carlos, von Schiller (1958); Mutter Courage, in Mutter Courage und ihre Kinder, von Brecht (1958); Desdemona, in Othello, von Shakespeare (1961); Josie, in Ein Mond für die Beladenen, von Eugène O'Neill (1969); Marthe, in Urfaust, von Goethe (1973); Wassa, in Wassa Schelesnjowa, von Maxim Gorki (1973); Amanda Wingfield, in Die Glasmenagerie, von Tennessee Williams (1974).

In knapp 40 Jahren künstlerischer Tätigkeit spielte sie über 80 Rollen am Deutschen Staatstheater Temesvar und zeitweise an der deutschen Abteilung des Staatstheaters Hermannstadt. Margot Göttlinger war eine Persönlichkeit ersten Ranges im Kulturleben der Banater Scchwaben und Siebenbürger Sachsen.